Paartherapie

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„Wir müssen nicht unseren Beziehungen entsprechen. Sie müssen uns entsprechen.“

Robert Betz

Früher war alles besser. Wer hat das in Bezug auf seine Beziehung nicht schon häufig gedacht?

Kein Wunder, schließlich ist das Verliebtsein eines der schönsten und gleichzeitig stärksten Gefühle überhaupt. Bärenkräfte entwickelt es auch hinsichtlich Illusion und Verdrängung: Alles, was das Gefühl gefährdet, wird gnadenlos übersehen oder beiseitegeschoben. So folgt auf den Rausch des Verliebtseins unweigerlich der Kater der Realität: Wir stellen fest, dass unser Partner nicht all unseren Vorstellungen entspricht, nicht alle Werte und Haltungen mit uns teilt, nicht all unsere Bedürfnisse erfüllt.

Weil Illusionen so angenehm sind, denken wir nun: Was nicht ist, kann ja noch werden. Wir nehmen uns vor, unseren Partner zu ändern. So versäumen wir oft die Gestaltung des Überganges vom Verliebtsein zur auf Langfristigkeit ausgestaltete Liebe, die auf Akzeptanz, innerer Verbindung, Vertrauen, Verlässlichkeit und Stabilität basiert.

In dieser Übergangszeit werden die meisten Ressourcen einer Beziehung ausgeprägt, jedoch auch die meisten Probleme angelegt. Daher setze ich in meiner Paartherapie gern in dieser Phase an, versetze mich mit Ihnen in diese Zeit zurück.

Allein oder zu zweit

Obschon es bei einer Paartherapie um mindestens zwei Menschen geht, sitzen Sie vermutlich gerade allein vor dem Bildschirm. Während Sie ins Handeln kommen möchten, hält Ihr Partner die Situation möglicherweise aus. Während Ihnen neben der Entwicklung Ihrer Partnerschaft vielleicht auch die Entwicklung Ihrer Persönlichkeit wichtig ist, hat sich Ihr Partner vielleicht im Status Quo eingerichtet.

So überlegen Sie parallel zu Ihrer Recherche, wie Sie Ihren Partner ins Boot holen können; und was Sie tun können, wenn er partout nicht ins Boot will. Bereits bei diesen – mir sehr häufig begegnenden und für die Erfolgsaussichten einer Paartherapie entscheidenden – Fragestellungen unterstütze ich Sie gern.

Vielleicht unterschätze ich Sie als Paar auch – und Sie recherchieren gerade gemeinsam, einträchtig im Hinblick auf Sinn und Notwendigkeit einer Paartherapie. Unter diesen Umständen können wir gleich durchstarten…

Wann ist eine Paartherapie
sinnvoll?

Die angenehmste und gleichzeitig produktivste Form der Paartherapie ist sicher die präventive:

Sie sehen eine Herausforderung am Horizont und wir entwickeln gemeinsam eine Strategie zum Umgang mit ihr. Eine absehbare Herausforderung kann beispielsweise das bevorstehende Zusammenziehen genauso sein wie Ihr bevorstehender Nachwuchs.

Plötzliche Ereignisse wie z.B. „Fremdgehen“ schlagen meist hohe emotionale Wogen, sodass sich hier die umgehende Konsultation eines Paartherapeuten besonders empfiehlt.

Vielleicht befinden Sie sich gerade auch in einem schleichenden Prozess – eventuell an einem Punkt, an dem etwas passieren muss, bevor eine Trennungsberatung notwendig wird.

Möglicherweise finden Sie sich schon lange damit ab, dass Sie Ihre Beziehung mehr Kraft kostet als sie Ihnen gibt, weil Ihre Bedürfnisse nicht ausreichend erfüllt werden; oder weil Sie nicht mehr vertrauen können, sich weder verstanden noch respektiert fühlen.

Vielleicht haben Sie ihren Ärger lange in sich hineingepresst, sodass er selbst bei Kleinigkeiten herausplatzt und diese in Streit münden. Gleichzeitig ist eine konstruktive Gesprächskultur nicht oder nicht mehr vorhanden.

Meine Herangehensweise an Paartherapie

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Die Herausforderungen in Ihrer Beziehung, die Sie zu einem Paartherapeuten führen, können so vielfältig sein wie die Ziele, die Sie mit einer Paartherapie verfolgen.
Daher kann es keine Lösung von der Stange geben.

Auch wenn ich daher meine Herangehensweise an Ihnen und Ihren Zielen ausrichte, hat sich mein Fokus auf Ressourcen bereits vielfach bewährt; denn wenn ausreichend Ressourcen aufgebaut sind, erscheinen Ihnen die Herausforderungen deutlich kleiner – auch weil Sie nun über genügend Kraft und Fähigkeiten zu ihrer Bewältigung verfügen.
Dann kann Ihre Beziehung wieder Kraftquelle für Sie sein.

Unter Ressourcen verstehe ich als Paartherapeut Empathie, Verständnis, Respekt und Wertschätzung genauso wie die Fähigkeit zur konstruktiven, gewaltfreien Gesprächsführung.
Die aus meiner Sicht entscheidende Ressource ist jedoch die Erfüllung Ihrer Bedürfnisse. Daher habe ich diesem Thema nachfolgend ein eigenes Kapitel gewidmet.

Bedürfnisse in Beziehungen

Nach meiner Auffassung macht eine Beziehung dann Sinn, wenn sie Ihnen als Ressource und Kraftquelle dient; wenn Sie – zumindest langfristig – mehr Energie aus ihr erhalten als hineingeben.

Dies hängt wesentlich davon ab, inwieweit Ihre Bedürfnisse teils durch die Beziehung erfüllt werden, teils in der Beziehung Raum haben.
Dazu sollten Sie sich zunächst selbst über Ihre Bedürfnisse im Klaren sein; möglichst auch über Ambivalenzen der Bedürfnisse wie zum Beispiel Bindung versus Autonomie. Hilfreich ist es auch, Ihre Bedürfnisse wertfrei als Teil von sich anzunehmen. Dann sind Sie imstande, Ihre Bedürfnisse offen Ihrem Partner mitzuteilen.
Mit der gleichen Offenheit können Sie nun die Bedürfnisse Ihres Partners erfahren.
Nun erfreuen Sie sich an einer – hoffentlich großen – Schnittmenge. Vielleicht stellen Sie jedoch fest, dass Teile der Schnittmenge nicht den zahlreichen ungeschriebenen Regeln für Romantische Zweierbeziehungen in unserer Gesellschaft entsprechen.
An dieser Stelle komme ich als Paartherapeut ins Spiel und schneidere mit Ihnen gemeinsam Ihre Beziehung nach Maß.

Jetzt stellt sich die Frage, wie Sie mit Ihren Bedürfnissen und denen Ihres Partners umgehen, die außerhalb der Schnittmenge liegen.
Hier ist zunächst einmal Akzeptanz der Verschiedenheit gefragt. Diese Akzeptanz ist wiederum die Grundlage für einen pragmatischen Umgang mit den Bedürfnisdifferenzen. Sie können aushandeln, welche Bedürfnisse Ihr Partner über das bisherige Maß hinaus erfüllen kann. Hier wird durch Transparenz und Verständnis ganz viel möglich.

Ein Rest an in der Beziehung unerfüllbaren Bedürfnissen wird bleiben. 

Dazu gibt es folgende Alternativen:

  1. Sie suchen sich einen neuen Partner – in der Hoffnung, dass Ihnen dieser dann (fast) alle Bedürfnisse erfüllt.
  2. Sie finden sich mit der Nichterfüllung einiger Bedürfnisse ab.
  3. Sie loten aus, welche Bedürfnisse außerhalb der Beziehung erfüllt werden können.

Lösung 1 ist aufwendig bei gleichzeitig geringer Erfolgswahrscheinlichkeit – und dennoch weit verbreitet. Lösung 2 ist eine dauerhafte Bürde für uns und für die Beziehung. So bleibt Lösung 3.
Jenes gemeinsame Ausloten moderiere ich gern – mit Empathie und Pragmatismus ebenso wie mit reichlich eigener sowie paartherapeutischer Erfahrung.

Ablauf einer Paartherapie

Sie sind allein genauso willkommen wie zu zweit. Vielleicht starten Sie allein und Ihr Partner kommt gegebenenfalls später hinzu.

Wir treffen uns zu einem Erstgespräch in meiner Praxis.
Darin schildern Sie mir Ihr Anliegen und wir einigen wir uns auf das Ziel der Paartherapie sowie auf ein Format. Dies kann eine Kombination aus Einzel- und Paargesprächen genauso sein wie reine Paargespräche, bei denen meist der eine redet und der andere zuhört.
Gern können wir – gegebenenfalls für einzelne Formate bzw. Übungen – eine meiner geschätzten Kolleginnen dazunehmen, z.B. Ines , Susann  oder Mina.

Weiterhin prüfen wir, ob wir einen Vertrauensbeziehung aufbauen können. Denn diese ist die entscheidende Voraussetzung für den Erfolg jeder therapeutischen Arbeit. Dann lassen sich auch Elemente der Sexualtherapie bei Bedarf gut einbauen.

Während der Paartherapie ist das eingangs vereinbarte Ziel unser roter Faden. Es kann jedoch jederzeit erweitert oder verändert werden.
Zum Abschluss gleichen wir das Erreichte mit der ursprünglichen Zielstellung ab.

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